Konzept
Ev.-luth. Kindertagesstätte Paul-Gerhardt
Bunsenstrasse 68a 21337 Lüneburg Tel.: 53232
Pädagogisches Konzept
September 2020
Inhaltsverzeichnis
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1. | Inhaltsverzeichnis | 01 |
2. | Vorwort | 03 |
2.1. | Vorwort des Trägers | 03 |
2.2. | Vorwort der Kirchengemeinde Paul-Gerhardt | 05 |
3. | Die Kindertageseinrichtung | 06 |
3.1. | Name und Anschrift | 06 |
3.2. | Unser Haus – Wir stellen uns vor! Angaben zur Einrichtung / zum Außengelände |
06 |
3.3. | Öffnungszeiten / Betreuungsangebot | 07 |
3.4. | Platzzahl, Gruppenstruktur | 07 |
3.5. | Personal / Qualifikationen | 08 |
4. | Rahmenbedingungen | 08 |
4.1. | Betreiber der Einrichtung | 08 |
4.2. | Kosten | 08 |
4.3. | Schließzeiten | 08 |
4.4. | Vergabe von Plätzen | 09 |
4.5. | Gesellschaftlicher / kirchlicher Auftrag | 09 |
4.6. | Rechtliche Grundlagen und Vorgaben des Kultusministeriums | 10 |
4.7. | Grundsätze für die Arbeit in evangelischen Kindertagesstätten | 10 |
5. | Pädagogische Grundhaltung | 11 |
5.1. | Bildungsverständnis und unser Bild vom Kind | 11 |
5.2. | Pädagogischer Ansatz | 12 |
5.3. | Bezugserzieherinnen | 14 |
5.4. | Zusammenhang von Beobachtung – Dokumentation – pädagogischer Planung – Reflexion |
15 |
6. | Eingewöhnung | 15 |
6.1. | Eingewöhnung im Elementarbereich | 15 |
6.2. | Eingewöhnung im Krippenbereich | 16 |
6.3. | Eingewöhnung im Hort | 16 |
7. | Tagesablauf, Wochenablauf, Jahresablauf | 17 |
7.1.1. | Tagesablauf imElementarbereich | 17 |
7.1.2. | Tagesablauf in der Krippe | 18 |
7.1.3. | Tagesablauf im Hort | 18 |
7.2. | Wochenablauf | 19 |
7.3. | Jahresablauf | 20 |
8. | Schwerpunkte | 21 |
8.1. | Projekte | 21 |
8.2. | Gesundheitsförderung | 21 |
8.2.1. | Bewegung | 22 |
8.2.2. | Ernährungsbildung | 23 |
8.3. | Musik | 24 |
8.3.1. | Niedersächsisches Musikalisierungsprogramm: „Wir machen die Musik!“ | 24 |
8.3.2. | Gesangsunterricht | 25 |
8.4. | Religionspädagogik | 26 |
8.5. | Zertifiziert sind wir als… | 26 |
9. | Vorbereitung auf die Schule | 27 |
9.1. | Übergang von der Kita in die Grundschule | 28 |
10. | Sprachbildung und Sprachförderung | 28 |
11. | Zusammenarbeit mit Eltern | 30 |
11.1. | Erziehungs- und Bildungspartnerschaft | 30 |
11.2. | Elterngespräche / Entwicklungsgespräche | 30 |
11.3. | Elternbeteiligung | 30 |
11.4. | Elternabende / Elternnachmittage | 30 |
11.5. | Beratung | 31 |
11.6. | Elterninformationen | 32 |
12. | Kindeswohl Schutzauftrag nach § 8a, rechtliche Grundlage, Vereinbarungen mit Stadt und Landkreis |
32 |
13. | Qualitätssicherung | 33 |
14. | Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung | 33 |
14.1. | Homepage | 33 |
14.2. | Kirchengemeinde | 34 |
14.3. | Schule | 34 |
14.4. | Zeitung | 34 |
14.5. | Sozialraumteam | 34 |
14.6. | Therapeuten und Beratungsstellen | 35 |
15. | Datenschutz | 35 |
16. | Quellen, Literatur | 36 |
17. | Impressum | 36 |
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Begriffsverständnis:
Der Begriff „Erzieherin“ entspricht in Qualifikation und Geschlecht der überwiegenden Mehrheit unserer Fachkräfte. Er ist stellvertretend für alle Mitarbeiter(innen) und auch für weitere Berufe, wie SozialassistentIn oder Dipl.-SozialpädagogIn zu verstehen.
2. Vorwort
2.1. Leitbild des Trägers als Vorwort für das
Pädagogische Konzept
Kleine Kinder brauchen große Aufmerksamkeit!
Der evangelisch-lutherische Kindertagesstättenverband Lüneburg hat sich im Jahr 2008 gegründet. Der Zusammenschluss von 12 Kirchengemeinden zu einem Träger mit Vorstand, pädagogischer und wirtschaftlicher Geschäftsführung und einer Kita-Fachberatung ist ein Rückhalt für unsere 14 Kindertagesstätten und unsere Fachberatung Kindertagespflege. Für Kinder verlässliche Bezugspersonen zu sein und beste Bedingungen für ihre Entwicklung bereitzustellen, ist unser gemeinsames Ziel.
Die pädagogische Arbeit in unseren Kitas findet auf der Grundlage des christlichen Auftrags statt, Kinder in den Mittelpunkt zu stellen, sie so anzunehmen, wie sie sind und ihnen mit Würde und Wertschätzung zu begegnen. Jedes Kind, unabhängig von Herkunft oder Religion, mit all seinen Begabungen und Schwierigkeiten ist uns willkommen. Vielfalt sehen wir als Bereicherung an. Das Recht auf Bildung, Erziehung und Betreuung wird umgesetzt, indem wir die Entwicklung und Bedürfnisse der Kinder genau beobachten und individuell passende Angebote machen. Die Kinder werden weitgehend in die Gestaltung des Alltags einbezogen. Die Umsetzung der Kinderrechte, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind, ist für uns handlungsleitend und Basis für die pädagogischen Leitziele. Auf denselben Werten basiert die Arbeit der Fachberatung Kindertagespflege, die für die Qualifizierung, Beratung und Weiterbildung von Kindertagespflegepersonen im Auftrag von Landkreis und Hansestadt Lüneburg zuständig ist. Dadurch trägt auch an dieser Stelle der Ev.-luth. Kindertagesstättenverband zu einer qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten Bildung, Erziehung und Betreuung für Kinder durch ausgebildete Fachkräfte in der Kindertagespflege bei.
Die Unterstützung von Eltern und Familien bei der Erziehung und Betreuung der Kinder sowie der Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit gelingt nach unserer Auffassung am besten durch eine wertschätzende und vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft zwischen Sorgeberechtigten und pädagogischen Fachkräften. Die Einbettung der Kita in das Gemeindeleben der Kirchengemeinde und eine Vernetzung mit Schulen, Jugendämtern und den vielfältigen sozialräumlichen Angeboten und Institutionen dient der Entwicklung der Kinder innerhalb des Gemeinwesens.
Durch die religionspädagogischen Angebote der evangelischen Kindertagesstätte in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden vor Ort geben wir den Kindern und ihren Eltern Gelegenheit, sich mit Glaubensfragen auseinander zu setzen. Sie machen christliche Gemeinschaft erlebbar und helfen, Wurzeln für ein individuell gelingendes Leben in Vertrauen, Hoffnung und Liebe zu bilden. Werte wie Nächstenliebe und Respekt vor anderen leben wir in diesem Sinne und festigen so Grundlagen für sozialen Frieden und eine demokratische Gesellschaft.
Um den berechtigt hohen Ansprüchen an Qualität in den evangelischen Kindertagesstätten zu entsprechen, wurde in allen Häusern das „QualitätsManagementSystem Kindertagesstätten QMSK®“ des Diakonischen Werkes Niedersachsen eingeführt. Wir legen Wert auf die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeitenden und ein positives Arbeitsklima.
Dem Verbandsvorstand ist es ein großes Anliegen, dass die Verantwortung von Fachkräften und Eltern für die uns anvertrauten Kinder gemeinsam segensreich gestaltet wird und die Aufmerksamkeit ganz den Kindern gilt.
Lüneburg, den 01.01.2019 Peter Mohr Friederike Orth
Vorsitzender pädagogische Geschäftsführung
2.2. Vorwort der Kirchengemeinde Paul-Gerhardt
„Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst,
und des Menschen Kind, dass du sich seiner annimmst?“
(Psalm 8,5)
Seit 1968 engagiert sich die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Paul Gerhardt als Trägerin unserer Kindertagesstätten. Inzwischen gestalten wir diese Aufgabe gemeinsam mit dem Kindertagesstättenverband Lüneburg - seit 2015 in der Kita Hanseviertel Paul Gerhardt und 2019 in der Kita Paul Gerhardt Bunsenstraße.
Das christliche Menschenbild steht im Zentrum unseres Bildungsauftrages. In einzigartiger Weise betont die Bibel den Wert und die Würde jedes Menschen(kindes), das Gott zu seinem Ebenbild geschaffen hat. Und dass sich Gott in dem Menschen Jesus zeigt, macht das noch deutlicher.
Wir sind davon überzeugt, dass die Liebe Gottes allen Menschen gilt, unabhängig von Begabungen, Aussehen, Herkunft oder Nationalität. Deshalb stehen unsere Einrichtungen allen Kindern offen, ganz gleich, welche Religionszugehörigkeit sie haben. Diese Offenheit ist auch Grundlage des vorliegenden Konzeptes: Wir wollen kein Kind ausschließen, sondern integrieren; wir sehen unsere Arbeit als Dienst am Menschen. Dieser Dienst konkretisiert sich im Alltag in der Wahrnehmung jedes einzelnen Kindes: mit seinen Begabungen und Stärken, mit seinen Bedürfnissen und seinen Grenzen. Die Wertschätzung jedes Menschen spiegelt sich in der Zusammenarbeit von ErzieherInnen, Eltern und Kindern – alle sind gemäß ihren Möglichkeiten gefragt und einbezogen.
Nach christlichem Verständnis beziehen wir dabei die geheimnisvolle Wirklichkeit Gottes mit ein, für die wir als Kirchengemeinde zu unseren Festen im Kirchenjahr und im Alltag den Horizont offen halten. Bei der Gestaltung dieses alltäglichen Miteinanders leisten unsere beiden Kindertagesstätten einen ganz besonderen Beitrag.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt daher der Dank des Kirchenvorstands für den liebevollen, kreativen und gewissenhaften Einsatz in ihrer täglichen Arbeit.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind eine gute und gesegnete Zeit in unseren Kindertagesstätten!
Für den Kirchenvorstand
Pastorin Dorothee Kanitz
3. Die Kindertageseinrichtung
3.1. Name und Anschrift
Ev.-luth. Kindertagesstätte Paul-Gerhardt
Bunsenstraße 68a
21337 Lüneburg
3.2. Unser Haus - „Wir stellen uns vor“
Angaben zur Einrichtung / zum Außengelände
Unsere Kindertagessstätte Paul-Gerhardt liegt am östlichen Stadtrand von Lüneburg.
Unser Gebäude verfügt über 2 Etagen. Im Erdgeschoss werden die Kindergarten- und Hortkinder betreut, im 1. Stock sind die Räumlichkeiten der Krippenkinder zu finden.
Durch das gemeinsame Leben in anregenden Räumen, sowie Gestaltungselementen in der Kindertagesstätte werden den Kindern vielfältige Lernsituationen und Lernmöglichkeiten eröffnet.
Dies sind für Kindergarten und Hort:
Paul`s Bistro, Schlafraum, Schularbeitenraum, Bauecke, Puppenecke, Boutique, Leseecke, Toberaum, Atelier, Wutecke, Matschraum, Spieleecke, Werkecke, Turnhalle, Flure
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Aktivitäten und Aufgaben finden immer in der dazu hergerichteten Ecke statt, um den Kindern Orientierung und damit Sicherheit zu geben.
….und für die Krippe:
Es gibt einen Hauptraum mit zwei Ebenen. Damit gewinnen wir nicht nur zusätzlichen Raum, sondern ermöglichen den Kindern in besonderer Weise neue Spiel-, Bewegungs- und Rückzugserfahrungen, die Kinder normalerweise in Räumen nicht vorfinden.
Dieser Gruppenraum hat direkte Zugänge zum Waschraum, sowie zum Wickelraum: unserer Pflegelandschaft. Hier finden die tägliche Pflege und diverse Wasseraktivitäten statt.
In einem weiteren separaten Raum befindet sich der Schlafraum, der außerhalb der Schlafenszeit zur Eingewöhnung und für Kleingruppenaktivitäten genutzt wird. Auch der Flur lädt zu Bewegungsspielen und Fahrten mit kleinen Fahrzeugen ein.
Unser großes Außengelände ist ein naturnaher Spiel- und Erfahrungsraum für Kinder. Wir haben dort viele Funktionsecken gestaltet. Funktionsecken sind Bereiche, in denen bestimmte Aktivitäten stattfinden können. Dazu gehören u.a. Sandkiste mit Wasserbereich, Fahrbereich für Dreiräder und Roller, Bolzplatz, Kriechtunnel, Klettergarten, Rutsche. Kleine Hügel laden dazu ein, immer wieder erneut die eigene Geschicklichkeit auszuprobieren.
Dies fügt sich in unser Konzept, den Kindern wichtige Natur-, Spiel- und Bewegungserfahrungen zu ermöglichen, die insbesondere unter unseren städtischen Lebensbedingungen für Kinder nicht mehr selbstverständlich sind.
Ein Teil des Außengeländes steht nur für die Krippenkinder bereit.
Wir betrachten unsere Kita nicht als „Insel“ im Stadtteil, sondern halten es im Interesse der kindlichen Persönlichkeitsbildung für unerlässlich, den Kindern neue Spiel- und Erfahrungsräume im Stadtteil und in der näheren Umgebung zu erschließen. Hierzu gehören zum Beispiel der Besuch verschiedener Einrichtungen oder der Spielaufenthalt unterschiedlicher Spielplätze ebenso wie das Spielen in naturbelassener Umgebung, das Kennenlernen von Tieren und das Sammeln von Naturmaterialien. Spaziergänge und Ausflüge gehören zu unseren regelmäßigen Angeboten.
3.3. Öffnungszeiten / Betreuungsangebot
Krippe: 8:00 – 16:00 Uhr
Kindergarten ganztags: 8:00 - 15:00 Uhr
Hort: 12:00 – 16:00 Uhr (in den Ferien ab 8:00 Uhr)
Zusätzlich kann für Kindergarten und Hortkinder
der Frühdienst: 7:00 - 8:00 Uhr und/ oder
und für Kindergarten die Randzeit Spät: 15:00 - 16:00 Uhr
3.4. Platzzahl, Gruppenstruktur
In unserem Hause befinden sich drei Elementargruppen mit insgesamt 50 Kindern (40 ganztags, 10 halbtags) im Alter von drei bis sechs Jahren, eine Krippengruppe mit 15 Kindern im Alter von acht Wochen bis drei Jahren und eine Hortgruppe mit 10 Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren.
Es besteht die Möglichkeit, bei Bedarf, einen Integrationsplatz einzurichten.
3.5. Personal / Qualifikationen
In unserer Kindertagesstätte sind ausgebildete pädagogische Fachkräfte (Erzieherinnen und Sozialassistenten) tätig. Mehrere pädagogische Fachkräfte haben Zusatzqualifikationen erworben:
Sprachfachkraft in der Kita
Fachkraft Kleinstkindpädagogik
Fachkraft Integrative Erziehung und Bildung im Kindergarten
Weiterqualifizierung für das Markenzeichen BewegungsKita / Fachkräfte Psychomotorik
Übungsleiterin B Sport in der Prävention – Gesundheitstraining für Kinder/Jugendliche Schwerpunkt Gesundheitsförderung im Kinderturnen
Krippenfachberatung
Zusätzlich sind viele Praktikanten in unserem Hause eingesetzt. Wir beteiligen uns aktiv an der Ausbildung und Weiterbildung von pädagogischem Fachpersonal.
4. Rahmenbedingungen
4.1. Betreiber der Einrichtung
Ev.- luth. Kindertagesstättenverband Lüneburg Schießgrabenstrasse 10,
21335 Lüneburg
4.2. Kosten
Für Kinder ab Vollendung des dritten Lebensjahres bis zur Einschulung ist eine Betreuungszeit von bis zu acht Stunden beitragsfrei. Weitere Zeiten (Früh- oder Spätdienst) können kostenpflichtig dazu gebucht werden. Die Elternbeiträge für Kinder unter drei Jahren sowie Hortkinder richten sich nach dem Betreuungsumfang und dem Einkommen der Familie. Sie werden gestaffelt jedes Jahr neu festgesetzt. Das Kirchenkreisamt Lüneburg stellt die Kosten den Sorgeberechtigten im Auftrag des Ev.-luth. Kindertagesstättenverbandes Lüneburg in Rechnung. Die Kosten werden in der Regel per Lastschriftverfahren eingezogen.
4.3. Schließzeiten
3 Wochen während der Schulsommerferien in Niedersachsen
4 Tage für Studientage
zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel
1 Tag für einen Betriebsausflug
Alle Termine werden mit dem Elternrat abgestimmt und sehr frühzeitig bekannt gegeben.
4.4. Vergabe von Plätzen
Die Anmeldung für einen Platz in unserer Kita erfolgt über das Kita- Portal der Hansestadt Lüneburg. Über dieses erfolgt auch die Vergabe der Kitaplätze.
Interessierten Eltern bieten wir regelmäßig die Möglichkeit sich unsere Kita anzuschauen.
4.5. Gesellschaftlicher / kirchlicher Auftrag
Ziel der Bundesregierung ist es, Elternschaft und Familien zu stärken, die frühkindliche Förderung zu verbessern und junge Menschen in ihren vorhandenen Kinderwünschen zu unterstützen, um die Innovationsfähigkeit unserer Gesellschaft zu erhalten. Die Bundesregierung will den Eltern eine echte Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Familienmodellen eröffnen. Gute Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind für viele Paare eine Voraussetzung dafür, ihre Kinderwünsche zu realisieren.
In Niedersachsen bestimmt das Niedersächsische Gesetz über Kindertagestätten und Kindertagespflege (NKiTaG) den gesetzlichen Bildungsauftrag.
§ 2 Bildungs- und Erziehungsauftrag
(1) 1Die Kindertagesstätten und die Kindertagespflege erfüllen einen eigenen
Bildungs- und Erziehungsauftrag. 2Dieser zielt auf die gleichberechtigte, inklusive
gesellschaftliche Teilhabe aller Kinder und auf die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen und selbstbestimmten Persönlichkeiten ab.
(2) 1Der Bildungs- und Erziehungsauftrag beinhaltet insbesondere,
1. jedes Kind in seiner Persönlichkeit und Identität zu stärken,
2. jedes Kind in der Entwicklung seiner Kommunikations- und Interaktionskompetenz
sowie seiner sprachlichen Kompetenz kontinuierlich und in allen Situationen
des pädagogischen Alltags (alltagsintegriert) zu unterstützen,
3. jedes Kind in sozial verantwortliches Handeln einzuführen,
4. jedem Kind die Auseinandersetzung mit Gemeinsamkeiten von Menschen und
Vielfalt der Gesellschaft zu ermöglichen und es dabei zum kritischen Denken anzuregen,
5. jedem Kind Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die eine eigenständige
Lebensbewältigung im Rahmen der individuellen Möglichkeiten unterstützen,
6. die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie des Kindes anzuregen,
7. den natürlichen Wissensdrang des Kindes und seine Freude am Lernen zu
stärken.
8. jedem Kind die Gleichberechtigung der Geschlechter zu vermitteln und
9. jedes Kind mit gesundheitsbewussten Verhaltensweisen vertraut zu machen.
2Das Recht der Träger der freien Jugendhilfe, ihre Kindertagesstätten entsprechend
ihrer erzieherischen Grundrichtung in eigener Verantwortung zu gestalten, bleibt
unberührt.
(3) Zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sind die Kindertagesstätten
und die Kindertagespflege so zu gestalten, dass sie als anregender Lebensraum
dem Bedürfnis der Kinder nach Begegnung mit anderen Kindern, Eigentätigkeit im
Spiel, Bewegung, Ruhe, Geborgenheit, neuen Erfahrungen und Erweiterung der
eigenen Möglichkeiten gerecht werden können.
(4) Im Rahmen des nach § 45 Abs. 2 Satz 2 Nr. 4 SGB VIII erforderlichen Konzepts
zum Schutz vor Gewalt sind die erforderlichen geeigneten Verfahren der Selbstvertretung und Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten innerhalb und außerhalb der Einrichtung ebenfalls darzulegen. [1]
4.6. Rechtliche Grundlagen und Vorgaben des
Kultusministeriums
Niedersächsische Gesetz über Kindertagestätten und Kindertagespflege
Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder
Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren – Handlungsempfehlung zum Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder
Bundeskinderschutzgesetz BKiSchG
Sozialgesetzbuch (SGB) – Achtes Buch (VIII) – Kinder- und Jugendhilfe
4.7. Grundsätze für die Arbeit in evangelischen
Kindertagesstätten
Die Würde und die Rechte von Kindern sind unantastbar. Diese zu vertreten, zu schützen und umzusetzen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die die evangelische Kirche aus ihrem Auftrag heraus wahrnimmt. So wie Jesus Christus die Kinder zu sich gerufen und in den Mittelpunkt gestellt hat, wie er sie sogar zu Vorbildern des Glaubens gemacht hat (Markus 10, 13-16), weiß sich die evangelische Kirche seinem Handeln verpflichtet.
Deshalb hat sich die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers folgende Grundsätze gegeben, an denen sich ihr Handeln mit Kindern orientiert und beurteilen lässt.
Grundsatz 1: Das Kind steht im Mittelpunkt
Grundsatz 2: Recht auf Bildung, Erziehung und Betreuung
Grundsatz 3: Recht auf Inklusion
Grundsatz 4: Recht auf Religion:
Grundsatz 5: Recht auf Partizipation
Grundsatz 6: Entwicklung einer bestmöglichen Qualität
[2]
5. Pädagogische Grundhaltung
5.1. Bildungsverständnis und unser Bild vom Kind
Der Mensch ist ein geborener Lerner und von selbst bestrebt, die Welt zu verstehen und Handlungskompetenzen zu erwerben. Wir sprechen von "Selbstbildung", weil niemand das Kind dazu motivieren muss. Wir verstehen das Kind somit als aktiven, kompetenten Akteur seines Lernens, nicht als Objekt der Bildungsbemühungen Anderer.
Gleichwohl gilt „Bildung als sozialer Prozess“ bzw. als „ko-konstruktiver Prozess“.
Kinder bedürfen der Aktivität und der fördernden Wirkung des engagierten Erwachsenen im kindlichen Lernprozess.
Lernprozesse sind besonders intensiv, wenn sowohl das Kind als auch die Pädagogin oder ein anderes Kind oder die Eltern engagiert miteinander in Dialog treten.
Um in eine bereits sozial und kulturell geprägte Umwelt hineinzuwachsen, bedarf es der Anleitung und des Vorbildes der Erwachsenen. Soziale und emotionale Intelligenz müssen Kinder im Umgang mit Erwachsenen erwerben. Das Kind benötigt in der Kita wertschätzende Bezugspersonen, die es in seinem Forscher- und Entdeckerdrang unterstützen, herausfordern, ihm zusätzliche Erfahrungsmöglichkeiten eröffnen und Zusammenhänge aufzeigen. Dadurch können sie Ereignisse und Erfahrungen als sinn- und bedeutungsvoll bewerten.
Kinder sollen auf ein Leben in einer sich ständig verändernden Welt vorbereitet werden. Dies verlangt nach Zielen wie Problemlösungswissen, Handlungsfähigkeit, Selbständigkeit, praktische Fähigkeiten, Solidarität, Stabilität, Sicherheit und Orientierung.
Spielen --- die Arbeit der Kinder!
Das Spiel ist der wesentliche Bereich der Kinder, in dem sie sich mit ihren Lebensbedingungen beschäftigen. Für die Krippen- und Kindergartenkinder ist das Spiel die wichtigste Form der handelnden Auseinandersetzung mit ihrer inneren und äußeren Welt. Dabei sind sie spontan, offen und neugierig - sie wollen viel lernen und das Spiel ist ihre bevorzugte Methode.
In der Auseinandersetzung mit Anderen erfahren Kinder die Möglichkeiten ihrer eigenen Handlungsfähigkeit und können diese weiterentwickeln. Im Spiel können Konflikte verarbeitet werden. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, um Normen und Werte zu lernen, zu festigen und evtl. zu verändern.
Wenn Schwierigkeiten, z.B. Streitereien, entstehen, ist es möglich, dass die Kinder untereinander und / oder mit den Erwachsenen gemeinsam Lösungsmöglichkeiten entwickeln und andere Verhaltensweisen ausprobieren.
Ordnung ist sinnvoll, nützlich und die Voraussetzung zum täglichen Spiel. Die Kinder brauchen Ordnung als Orientierungshilfe. Wir leiten sie an, ihren Spielbereich aufgeräumt zu hinterlassen.
Beziehungsvolle Pflege ist eine pädagogische Kernaufgabe.
Die Bedürfnisse der Kinder werden sensibel und wertschätzend von uns wahrgenommen. Wir stehen ihnen beratend und helfend zur Seite.
Pflegerische Tätigkeiten haben einen hohen Stellenwert in unserer Arbeit, sie sind ein weiterer Schwerpunkt neben der pädagogischen Tätigkeit und der Umsetzung der Bildungsaufgaben.
Situationen wie An- und Ausziehen, Essen und Trinken, Körperpflege, Schlafen und Wickeln sind wertvolle soziale, kommunikative Interaktionen und damit wichtige Bildungs- und Lernsituationen im pädagogischen Alltag.
Beziehungsvolle Pflege basiert auf Respekt und Achtung vor der Persönlichkeit des Kindes. Seine Grundbedürfnisse werden von uns zeitnah befriedigt. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl des Kindes.
Wir sehen jedes Kind als eigene Persönlichkeit, es wird von uns in seiner Eigenart angenommen. Wir wollen ihm helfen, einen Platz in einer demokratischen Gesellschaft zu finden. Wir unterstützen die Kinder darin, ihre eigene Meinung zu vertreten, sich mitzuteilen, aber auch zu lernen, sich zum Wohle der Gemeinschaft zurückzunehmen, die Bedürfnisse der anderen Kinder wahrzunehmen und zu beachten.
Um in einer demokratischen Gesellschaft leben zu können, bedarf es Partizipation. Es geht uns darum, Kindern ein Mitspracherecht / eine Mitbeteiligung an gewissen Entscheidungsprozessen und an der Gestaltung des Alltags in unserer Einrichtung zu verschaffen, entsprechend ihrem Alter und ihrer Entwicklung. Dabei achten wir darauf, dass diese Entscheidungsprozesse kindgerecht sind und nicht überfordern. So praktizieren wir Beteiligung und geben den Kindern die Möglichkeit, sich auszuprobieren und Demokratie zu erlernen.
Das Konzept der Inklusion beschreibt eine Gesellschafft, in der jeder Mensch akzeptiert wird, gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit oder Bildung, von evtl. Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.
In unserer evangelischen Kindertageseinrichtung ist die Förderung des Zusammenlebens von Kindern aus unterschiedlichen Lebenssituationen selbstverständlich. Grundlage hierfür ist unser Leitbild, eine Pädagogik der Vielfalt, ein erkennbares Merkmal des christlichen Menschenbildes.
Jedes Kind wird von uns so angenommen wie es ist. Unsere Bildungsangebote orientieren sich an den unterschiedlichen Bedarfslagen der Kinder und ihren Familien.
Sind Kinder in ihrer Entwicklung verzögert, nutzen wir die Möglichkeit, einzel-integrative oder heilpädagogische Maßnahmen zu beantragen, um so die Kinder und ihre Eltern zu unterstützen. Unser Personal ist dafür speziell weitergebildet.
5.2. Pädagogischer Ansatz
Unsere Arbeit ist ausgerichtet und wird getragen nach den Grundsätzen für die Arbeit in evangelischen Kindertagesstätten, der Landessynode der ev.-luth. Landeskirche Hannovers, indem wir den christlichen Grundgedanken erfahrbar machen und weitergeben.
Der Besuch der Kindertageseinrichtung bedeutet für die Kinder, zwischen den beiden Lebenswelten – Familie und Kindertageseinrichtung – mit ihren jeweiligen Anforderungen hin und her zu wechseln.
Es ist uns wichtig, eine offene und annehmende Atmosphäre für alle Personen in unserer Einrichtung zu schaffen.
Die Kinder werden in ihren jeweiligen Gruppen betreut. Sie haben, nach Absprache mit den Erzieherinnen, die Möglichkeit die anderen Gruppen zu besuchen oder sich Kinder in ihre Gruppe zum Spielen einzuladen. Zusätzlich gibt es gruppenüber-greifende Angebote
Zum einen bieten wir den Kindern viel Zeit zu freiem Spiel
- die freie Wahl des Spielortes (wo)
- die freie Wahl des Spielpartners (mit wem)
- die freie Wahl des Spielmaterials (welches)
- die freie Wahl des Spielgegenstandes (was wird gespielt)
Zum anderen geben wir Impulse über Aufgaben
z.B. malen, basteln, singen, kochen
Die Teilnahme an den Aufgaben ist verbindlich.
Der Umgang mit anderen und in der Gruppe wird erlernt und gefestigt.
Regeln werden akzeptiert, Konflikte ausgehalten und / oder gelöst.
1x am Tag treffen sich alle Kinder und Erzieherinnen zum Gruppentreffen.
Der Kindergarten ist das unausgesprochene Angebot:
"Komm, geh` aus Dir heraus, wage etwas!
Hier ist Spielraum, er gehört Dir, fülle ihn aus!
Die Erzieherinnen unterstützen Dich und zeigen Dir den Weg!“
…oder um es mit Paul Gerhardt (*1607 †1676) evangelisch-lutherischer Theologe und einer der bedeutendsten deutschsprachigen Kirchenlieddichter und Namensgeber unserer Kita zu sagen:
„Geh aus mein Herz und suche Freud!“
Seit Januar 2005 ist der "Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder" in Kraft getreten.
Der Orientierungsplan verfolgt Bildungsziele in Lernbereichen und Erfahrungsfeldern, die die Vielfalt und die unterschiedlichen Dimensionen des kindlichen Lernens umfassen:
1) Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
2) Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen
3) Körper - Bewegung – Gesundheit
4) Sprache und Sprechen
5) Lebenspraktische Kompetenzen
6) Mathematisches Grundverständnis
7) Ästhetische Bildung
8) Natur und Lebenswelt
9) Ethische und religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher Existenz
All unser pädagogisches Vorgehen orientiert sich an diesen Vorgaben.
5.3. Bezugserzieherinnen
Bindungsbeziehungen vermitteln Vertrauen!
Krippen und Kindergärten sind mittlerweile für fast alle Kinder zu selbstverständlichen Lebensorten geworden. Anders als frühere Kindergenerationen, die vor allem im Nahumfeld von Familie, Verwandtschaft und Nachbarschaft aufwuchsen, machen heutige Kinder schon frühzeitig Beziehungserfahrungen in Institutionen mit Berufserzieherinnen und Peers in altersähnlichen Gruppen.
Eine gute und sichere Bindung ist eines der zentralen Grundbedürfnisse eines jeden Menschen.
Damit sich Kinder gesund entwickeln, Kompetenzen erwerben und Entwicklungsaufgaben bewältigen können, müssen die Bezugserzieherinnen die Grundbedürfnisse von Kindern erfüllen (Becker-Stoll 2017, S. 63). Bindungsbeziehungen haben die Funktion, Kindern Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln, wenn sie unter emotionalen Belastungen und erschöpften eigenen Ressourcen auf andere Personen zurückgreifen müssen und auf deren Unterstützung angewiesen sind. Zudem werden in Bindungsbeziehungen die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Kinder explorieren und ihre Umwelt erkunden können (Grossmann/Grossmann 2003, S. 230) und somit auch in ihren Bildungsprozessen voranschreiten. Sicher gebundene Kinder haben nachweislich ein besseres Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen und können ihre Gefühlszustände besser regulieren als Kinder, denen diese Ressourcen nicht oder nur unzureichend zur Verfügung stehen.
Dies hebt die besondere Bedeutung des emotionalen Verhältnisses von Kind und Bezugserzieher/in (die Erzieher/innen-Kind-Bindung), für die kindliche Entwicklung hervor. Eine hohe Qualität der Fachkraft-Kind-Beziehung ist für die Entwicklung von Kindern maßgeblich. Neben der Feinfühligkeit der Bezugspersonen ist ausreichend Zeit für gemeinsame Interaktionen konstitutiv, um sichere Bindungsbeziehungen herzustellen und aufrechterhalten zu können (Becker-Stoll 2017, S. 61).
Bindungsbeziehungen können großen Einfluss auf die Bildungsprozesse von Kindern haben und spielen deshalb für die Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten eine herausragende Rolle.
Eine größtmögliche Betreuungskontinuität durch wenige Bezugspersonen ist für die Entwicklung psychischer Sicherheit besonders relevant.
5.4. Zusammenhang von Beobachtung – Dokumentation – pädagogischer Planung – Reflexion
Beobachtungen von Kindern und die Dokumentation ihrer Entwicklung sind elementare Grundlagen unserer pädagogischen Tätigkeit. Wir dokumentieren dies in Beobachtungsbögen, den „Wachsen und Reifen-Heften“, dem „Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter“ und den „Beobachtungsbögen-Hort“.
Um die Kinder gezielt zu fördern, werten wir die Dokumentationen aus, entwickeln pädagogische Förder- und Forderangebote, setzen diese um und werten wiederum Beobachtungen aus.
Regelmäßig wiederholen wir Beobachtung – Dokumentation – pädagogische Planung und Reflexion, um die Kinder adäquat begleiten zu können.
Zusätzlich dokumentieren wir die Sprachentwicklung der Kinder bei Sprachförderbedarf mit dem Beobachtungsbogen „BASIK“.
Die Beobachtungsbögen dienen als Grundlage für Elterngespräche und später, mit dem Einverständnis der Eltern, für Gespräche zwischen Kindertagesstätte und Schule.
6. Eingewöhnung
6.1. Eingewöhnung im Elementarbereich
Schnuppernachmittag: die Kinder bekommen einen ersten Einblick, die Mutter oder der Vater ist dabei.
1.Tag in der Kindertagesstätte:
Sanft eingewöhnen, vertraut werden!
Damit der Wechsel von der vertrauten Familie in die noch fremde Kita-Umgebung für das Kind möglichst harmonisch verläuft, ist es wichtig, dass Eltern diese Eingewöhnungsphase begleiten. Manche Kinder reagieren zunächst mit Angstgefühlen auf die neue Umgebung. Diese Unsicherheit bewältigt das Kind schneller, wenn zu Beginn Vater oder Mutter mit in der Kita bleibt. Danach bleibt das Kind dann für eine mit den Erzieherinnen vereinbarte Zeit allein in der Kita und verlängert diese Zeit Tag für Tag, bis das Kind in der Lage ist, die volle Zeit allein in der Kita zu verbringen.
Zum Wohle des Kindes empfehlen wir, dass die Eltern in der ersten Woche eine reduzierte Betreuungszeit einplanen.
Die Eingewöhnungsphase kann mehrere Wochen dauern. Über den genauen Ablauf der Eingewöhnungszeit sprechen Sie bitte mit den Erzieherinnen oder der Leiterin.
Nach ca. 6 Wochen findet ein Elterngespräch über den Verlauf der Eingewöhnungszeit statt.
Danach startet das erste Kita-Jahr!
Im Wesentlichen geht es in diesem Jahr darum eine sichere Bindung und Beziehung zu den Erzieherinnen zu entwickeln, mit den anderen Kindern in Kontakt zu kommen, vertraut werden mit den Abläufen der Kita und das Kennenlernen der Räumlichkeiten, Spielmaterialien und Spielmöglichkeiten.
6.2. Eingewöhnung im Krippenbereich
In der Eingewöhnungsphase arbeiten wir mit dem Berliner Modell. Die Eltern bekommen darüber bei Vertragsabschluss genaue Informationen.
Die Gestaltung der Eingewöhnung ist ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit in der Krippe. In dieser Phase werden Kinder und Eltern in ihrem Ablösungsprozess unterstützt. Um die Trennungssituation von der Familie gut zu gestalten, ist eine behutsame Eingewöhnung notwendig.
Die Eingewöhnung findet meistens in einem Zeitraum von 4 bis 6 Wochen statt
In den ersten Tagen wird das Kind von einem Elternteil / einer Bezugsperson begleitet, täglich 1 Stunde. In dieser Zeit dient die begleitende Bezugsperson dem Kind als sichere Basis. Der Kontakt und eine beginnende Beziehung zur pädagogischen Fachkraft, kann so behutsam aufgebaut werden. Nach und nach wird die Zeitspanne, die das Kind ohne Bezugsperson verbringt, immer größer. In dieser Phase stehen wir in einem engen Austausch miteinander. Den Eltern bietet die Eingewöhnungszeit die Möglichkeit, den Krippen-Alltag und die Erzieherinnen kennenzulernen.
Ein abschließendes Gespräch zwischen Erzieherin und Eltern findet am Ende der Eingewöhnung statt. Ein Beobachtungsbogen zum Verlauf der Eingewöhnung wird mit den Eltern besprochen.
6.3. Eingewöhnung im Hort
Zum Schulstart lernen wir zusammen mit Kindern und Eltern den sichersten Weg zur Schule hin und zurück kennen.
Die ersten Wochen werden zum intensiven gegenseitigen Kennenlernen und zum Kennenlernen der Horträume und Beschäftigungsmöglichkeiten genutzt.
7. Tagesablauf, Wochenablauf, Jahresablauf
Der Tagesablauf, der Wochenablauf und der Jahresablauf unserer Kindertagesstätte ist geprägt durch sich wiederholende Abläufe und feste Rituale, die allem eine verlässliche Struktur geben. Die klar strukturierte Linie wird von den Erzieherinnen vorgegeben.
Beim Eintreffen in der Kita und beim Verlassen sollen sich die Kinder bei den Erzieherinnen an- und abmelden.
7.1.1. Tagesablauf im Elementarbereich
7.00 – 8.00 Uhr | Frühdienst |
8.00 – 10.30 Uhr | Kita-Start: ankommen, spielen, beschäftigen, Erfahrungen machen – verarbeiten – lernen, Förderangebote, Spielplatzzeit / Spaziergänge / Ausflüge (inkl. Frühstück 8-9Uhr) |
10.30 – 11.00 Uhr | Gruppentreffen |
11.00 – 12.00 Uhr | Spielplatzzeit / Spaziergänge / Ausflüge |
12.00 – 13.00 Uhr | Mittagessen |
13.00 – 14.30 Uhr | spielen, beschäftigen, Erfahrungen machen – verarbeiten – lernen, Förderangebote Spielplatzzeit / Ausflüge |
14.30 - 15-00 Uhr | Kaffeetrinken / Nachmittagsimbiss Abholphase |
15.00 – 16.00 Uhr | Randzeit Spät |
16.00 Uhr | Kita-Ende |
7.1.2. Tagesablauf in der Krippe
08:00 – 09:00 Uhr | Ankommen / Freispiel
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09:00 Uhr | Gruppentreffen / Morgenkreis, Begrüßung aller Kinder
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09:10 – 10:45 Uhr | Unterschiedliche Spielangebote, Kleingruppenarbeit, Pflege, Spielen auf dem Außengelände, gelegentlich Spaziergänge Donnerstag: Sport in der Kita-Turnhalle
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10:45 – 11:00 Uhr | Aufräumen, Pflege (Kinder werden gewickelt)
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11:00 – 11:30 Uhr | Mittagessen
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11:30 – 12:00 Uhr | Ausziehen, Pflege, Vorbereitung zum Mittagschlaf
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12:00 – 14:30 Uhr | Mittagsschlaf Angebote für die wachen Kinder Anziehen und Pflege
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14:30 – 15:00 Uhr | Kaffeetrinken / Nachmittagsimbiss Pflege
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15:00 – 15:45 Uhr | Freispiel / Angebot
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15:45 – 16:00 Uhr | Abschluss / Aufräumen
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7.1.3. Tagesablauf im Hort
12 Uhr | Beginn der Betreuungszeit. Die Kinder, die bereits jetzt aus der Schule kommen werden mit einem Obst-Snack willkommen geheißen Zeit für Hausaufgaben |
bis 13.30 Uhr | Ankommen aller Schulkinder
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13.30 Uhr | Gemeinsames Mittagessen
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14 – 15 Uhr | Zeit für Hausaufgaben
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15-16 Uhr | Spiel und Spaß, Freizeitangebote Abholphase |
In den Schul-Ferien ist der Hort von 8-16 Uhr geöffnet.
Es wird ein Freizeit-Ferienprogramm angeboten.
7.2. Wochenablauf
Montag | Musikland (Oktober – Juni)
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Dienstag | Sportangebote in der Sporthalle Stadt-Kids (März – Mai)
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Mittwoch | Zahlenland
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Donnerstag | Forscher (April – Juni) Kinnor
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Freitag | Freitagstreff
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7.3. Jahresablauf
Monat | Themen | WE-Angebote/Elternabende etc. |
August |
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September |
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Oktober |
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Großeltern-Angebot
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November |
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Vater-Kind-Tag
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Dezember |
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Weihnachtsmärchen
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Januar |
seelisches Wohlbefinden
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Februar |
seelisches Wohlbefinden |
Fasching mit Eltern |
März |
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April |
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Mai |
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Juni / Juli |
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Kita-Show
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8. Schwerpunkte
8.1. Projekte
Projektarbeit umfasst eine längerfristige Erarbeitung / Erkundung eines bestimmten Themas. Dies beinhaltet verschiedenste Methoden und findet in Groß- oder Kleingruppen statt.
Unsere Projekte sprechen gezielt die 9 Bildungsbereiche des Niedersächsischen Orientierungsplans an. Sie sind altersgerecht aufgebaut, zum Teil wissenschaftlich begleitet und beinhalten auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.
Die Kinder erweitern ihre Handlungskompetenzen gerade im motorischen, sozial-emotionalen und kognitiven Bereich und können sich damit ihre Lebenswelt besser erschließen.
Für unsere Halbstarken (alle Kinder, die in zwei Jahren eingeschult werden), gibt
es 2 Projekte:
die Forscher – erste Einblicke in naturwissenschaftliche Zusammenhänge,
ein Projekt zur frühen naturwissenschaftlichen Förderung
und
das Zahlenland – Einführung in die Welt der Mathematik,
ein Projekt zur frühen mathematischen Förderung
Für unsere Schulstarter (alle Kinder, die im kommenden Jahr eingeschult werden), gibt es 3 Projekte:
Kinnor „Brausender Wind-lebendiges Wasser“–
religiös-musikalische Früherziehung
Stadt-Kids – Erlebte Lüneburger Stadtgeschichte
Kooperation „Kita-Grundschule“ –
Unterricht miterleben und den Schulbetrieb ein wenig kennen lernen
2 x wöchentlich arbeiten wir mit den Kindern in altershomogenen Gruppen.
3 x pro Woche kommen „Lesepaten“ zu uns in die Kita.
Nähere Informationen zu den Projekten unter: http://www.kita-paul-gerhardt.de/seite/471029/projektbeschreibung.html
8.2. Gesundheitsförderung
Kinder zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren, gelingt leichter, wenn das Thema Gesundheit bereits frühzeitig und kindgerecht vermittelt wird. Die AOK unterstützt dabei mit „JolinchenKids – Fit und gesund in der Kita“, dem Gesundheitsförderprogramm für Kinder.
Bei JolinchenKids handelt es sich um ein Konzept zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung, das die Rahmenbedingungen der Kita berücksichtigt. Ziel ist, Kinder, Erzieherinnen und Eltern für eine gesundheitsfördernde Lebensweise zu begeistern, die Kita zu einer gesunden Lebendwelt zu entwickeln und dabei die Gesundheit von Kindern und Erzieherinnen zu stärken.
In JolinchenKids geschieht dies mit Hilfe einer Sprach- und Bilderwelt, die Gesundheit als Entdeckungsreise beschreibt und drei Themenfelder miteinander verbindet: Die Kinder bewegen sich im „Fitmach-Dschungel“, lernen im „Gesund-und-lecker-Land“ was es heißt, sich gesund zu ernähren und stärken ihre seelische Widerstandskraft auf der „Insel Fühl-mich-gut“. Immer dabei: Die titelgebende Figur Jolinchen, ein kleines Drachenkind, das die Kinder mit seiner gesunden Lebensweise, fröhlichen und neugierigen Art motiviert durch das Programm begleitet.
Zudem fördert JolinchenKids auch die Gesundheit der Erzieherinnen und Erzieher. Denn der Arbeitsplatz Kita bringt viele Belastungen mit sich, z.B. ungünstige Körperhaltung, hohe Lärmpegel oder Zeitdruck. Neben Workshops gibt es deshalb Kurs- und Beratungsangebote, um die körperliche und seelische Gesundheit sowie die Arbeitszufriedenheit des Kita-Personals zu stärken.
Auch die Eltern übernehmen bei JolinchenKids eine wichtige Rolle. Als Vorbilder für die Kinder in Sachen gesunder Lebensführung werden sie einbezogen und können die Aktivitäten mit gestalten und begleiten.
Das Programm besteht aus fünf ineinandergreifenden Modulen: Ernährung, Bewegung, Seelisches Wohlbefinden, Erzieherinnengesundheit und Elternpartizipation.
Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden die Module des Programms mit den Kindern und Eltern erarbeitet und langfristig im Alltag verankert. Dabei wurden wir von Präventionsfachkräften der regionalen AOK geschult und begleitet. Zum Auftakt des Programms wurde gemeinsam mit der Kita eine Bedarfsanalyse gemacht und die Umsetzung des Programms geplant. Die Kita erhielt kotenloses Lehr- und Begleitmaterialien, die für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren konzipiert sind. Regelmäßig fand Erfahrungsaustausch statt, um die Umsetzung des Programms zu evaluieren.
JolinchenKids wurde mit namhaften Wissenschaftlern und Fachgesellschaften entwickelt und in seiner Praktikabilität erprobt. Ein wissenschaftlicher Beirat begleitet das Programm. [4]
8.2.1 Bewegung
Bewegung ist ein Grundbedürfnis von Kindern und dient in erster Linie der Gesundheit und dem Wohlbefinden.
Körperliche Bewegung ist einer der stärksten Wachstums- und Entwicklungsreize, und daher umso wichtiger, je jünger das Kind ist. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Kindern, denen die Möglichkeit zu ausreichender körperlicher Betätigung nicht gegeben wird, leiden Schaden an ihrer seelisch-geistigen und körperlichen Entwicklung. Die kindliche Freude am Bewegen und die Fähigkeit zu körperlicher Betätigung müssen erhalten bleiben und gefördert werden. Es ist daher eine wichtige Aufgabe Möglichkeiten zu schaffen, dass die Kinder ihre volle körperliche Leistungsfähigkeit entwickeln können. [3]
Ohne Bewegung wäre die Entwicklung zu einer selbständigen, selbstbewussten und gesunden, erwachsenen Person nicht möglich. Bewegung stellt somit die Grundlage für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung dar.
Kinder, die sich viel bewegen ...
sind sicherer und haben ein geringeres Unfallrisiko
stärken ihr Immunsystem und sind weniger krankheitsanfällig
steigern ihre Reaktionsfähigkeit
fördern ihre geistigen Fähigkeiten
stärken ihr Selbstvertrauen
sind erfindungsreicher und kreativer
können ihren Körper und ihre Fähigkeiten gut einschätzen
fördern ihre Konzentrationsfähigkeit
haben mehr Kraft und Ausdauer
können Stress leichter abbauen
haben eine stabilere Knochensubstanz
fördern ihre Sprachentwicklung
haben gute Laune und sind ausgeglichener
fördern ihren Gleichgewichtssinn
haben weniger Angstgefühle
verbessern ihre räumliche Wahrnehmung
Insbesondere Klein- und Vorschulkinder lernen täglich neue Bewegungsabläufe. Die Förderung von vielfältigen Bewegungserfahrungen hat damit das Potential die motorischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder zu stärken.
Wir sind zertifizierte Bewegungs-Kita und bieten viele Möglichkeiten:
regelmäßige offene und angeleitete Bewegungsangebote in der Turnhalle, im ganzen Gebäude, im Außengelände, im Gruppentreffen
unsere Bewegungsangebote sind altersentsprechend und vielfältig
unser Außengelände ist bewegungsanregend gestaltet, wir haben eine Fülle an bewegungsanregendem Spielmaterial
wir gehen täglich nach draußen
wir beziehen die Familien mit ein und bieten Bewegungsangebote für alle an
8.2.2 Ernährungsbildung
Die Ernährung übt einen erheblichen Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes aus.
Die Nahrung muss in altersgemäßer Form und Zusammensetzung die Zufuhr der lebenswichtigen Nahrungsstoffe gewährleisten: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralien und Wasser. Sie muss außerdem abwechslungsreich, schmackhaft sowie appetitlich hergerichtet und sinnvoll über den Tag verteilt werden. Essen in Ruhe ist bekömmlicher und gemeinsam schmeckt es besser. [3]
Die Ernährung der Kinder ist uns sehr wichtig.
Wir werden von Culinaria Catering, Schul- und Kindergartenverpflegung beliefert.
Wir halten uns dabei an folgende Grundsätze:
Maximal gibt es 2 x pro Woche Fleisch oder Fisch (kein Schweine- oder Rindfleisch)
Täglich frisches Obst und Gemüse
wenig Industriezucker
Anstatt eines Nachtisches zum Mittagessen, bieten wir den Kindern jeden Tag zum Kaffeetrinken einen Imbiss an. Dieser besteht aus unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten oder Milchspeisen.
Deshalb brauchen die Kind keine Verpflegung für den Nachmittag.
In regelmäßigen Abständen bieten wir den Kindern die Möglichkeit Speisen selbst zuzubereiten, also selbst zu backen oder zu kochen. Außerdem haben die Kinder an unseren Probierstationen die Möglichkeit neue und für sie unbekannte Lebensmittel kennen zulernen.
Die Kinder sollen keine Süßigkeiten mitbringen.
Viele Kinder im Vorschulalter leiden schon unter Übergewicht, Verdauungsstörungen oder Karies. Wir möchten mit dem Verzicht auf Süßigkeiten in der Kindertagesstätte diesem Übel entgegenwirken und ein Bewusstsein für gesunde Ernährung schaffen. Außerdem ist es für andere Kinder schwer, ihr Brot, Obst oder ähnliches zu essen, wenn der Tischnachbar Kekse oder Schokolade auf dem Teller liegen hat.
Benötigt ein Kind eine spezielle Diät oder Schonkost, hat es eine Lebensmittelunverträglichkeit oder Allergie? Im Einzelfall, nach Absprache, gibt es die Möglichkeit, dass Eltern die Verpflegung selber mitbringen.
8.3. Musik
Musik ist schon so alt wie unsere Menschheitsgeschichte. Neugeborenen wurde schon immer vorgesummt und vorgesungen. Menschen haben sich seit jeher im Rhythmus von Melodien bewegt und getanzt. Das liegt uns sozusagen im Blut und stärkt gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl. Musik berührt und bewegt uns; Musik und Emotionen gehören zusammen. [5]
"Die Musik ist eine Gabe und ein Geschenk Gottes;
sie vertreibt den Teufel und macht die Menschen fröhlich."
Martin Luther
8.3.1. Niedersächsisches Musikalisierungsprogramm: „Wir machen die Musik“
Frühkindliche Bildung ist ein zentraler Bestandteil der Kulturpolitik des Landes Niedersachsen.
Wir machen die Musik!
das kulturelle Bildungsprogramm für alle Kinder in Niedersachsen, gibt allen Kindern – unabhängig von ihrer Herkunft und der finanziellen und sozialen Situation ihrer Familien – die Chance, die Welt der Musik aktiv für sich zu entdecken und sich darin individuell zu entfalten.
Die Angebote der Musikschule bereichern den Kita-Alltag auf besonders kreative und fröhliche Weise. Auch die Erzieher/innen sind aktiv einbezogen und erhalten neue Anregungen zur Erweiterung ihres eigenen pädagogischen Repertoires.
Jedes Kind ist musikalisch ...
Musik steckt in jedem von uns. Und sie hat viele positive Wirkungen, die ein Kind schon früh in seiner Entwicklung unterstützen können.
Mehr Entdecken mit Musik!
Singen, Spielen und Tanzen ... in einem Alter, das durch Spielfreude, Neugier und Unbefangenheit charakterisiert ist, können Kinder die Musik auf fantasievolle und experimentelle Weise für sich entdecken. Der aktive Umgang mit Musik ermöglicht ihnen bessere Entwicklungs- und Bildungschancen. Sie lernen, sich auf vielfältige Weise über die Musik auszudrücken.
Mehr Kreativität mit Musik!
Durch den Einsatz von Sprache, Bewegung und Musik werden die Kinder zum Improvisieren auf einfachen Instrumenten und mit Spielmaterialien angeregt. Musikalische Inhalte werden dabei auf spielerische Weise vermittelt und motivieren zum Experimentieren mit Rhythmus, Lautstärke, Melodie und Tempo.
Durchgeführt wird es von Frau Silke Schwormstede von der Musikschule Lüneburg und den Erzieherinnen – 1x wöchentlich von Oktober bis Juni. Das Angebot findet montags in kleinen altershomogenen Gruppen statt.
http://musikschulen-niedersachsen.de/landesverband/projekte/wir-machen-die-musik.html/
8.3.2. Gesangsunterricht
Die Kita Paul-Gerhardt hat ein besonderes Konzept entwickelt. Einmal wöchentlich kommt Frau Heinze, die Kantorin der St. Johannis Kirche, in die Kita. Alle Erzieherinnen und alle Kinder zwischen 4-6 Jahren singen dann mit ihr unterschiedlichste Lieder, üben neue ein und trainieren die Stimme, um in der Tonhöhe der Kinderstimmen zu singen. Dabei dürfen Lockerungsübungen und Bewegungslieder nicht fehlen.
Das Gelernte wird in den Alltag übernommen. Täglich wird mit den Kindern gesungen, in den Tonhöhen der Kinder. Finanziert wird das Singen gemeinsam durch die Eltern, die Erzieherinnen und den Kita-Haushalt.
8.4. Religionspädagogik
Wir sind eine evangelische Kindertagesstätte und möchten das religiöse Bedürfnis der Kinder stillen.
Dies geschieht durch das Erzählen und Gestalten biblischer Geschichten und das Singen christlicher Lieder. Wir machen das Kirchenjahr für die Kinder erfahrbar, indem wir die christlichen Feste in besonderer Weise begehen und feiern.
Wir reden mit Kindern und Erwachsenen über Gott und unseren Glauben.
Wir beten als Danksagung für Nahrung, für die Menschen an der Seite der Kinder, für ihr eigenes Leben und als Trost und Hoffnung in der Not.
Es ist uns wichtig christliche Werte und Inhalte zu vermitteln.
Wir sind eingebunden in eine Gemeinschaft, deren Handeln sich am christlichen Menschenbild orientiert. Wir sehen jeden Menschen als ein einmaliges Geschöpf Gottes, angenommen und geliebt.
Wir sehen uns nicht als Insel, sondern haben vielfältige Beziehungen zum Kirchenkreis Lüneburg/Bleckede.
Wir gestalten Krabbel- und Familiengottesdienste mit.
8.5. Zertifiziert sind wir als…
Bewegungs-Kita http://www.markenzeichen-bewegungskita.de/
Zahlenfreunde http://www.zahlenland.info/
Wir machen die Musik! http://musikschulen-niedersachsen.de/landesverband/projekte/wir-machen-die-musik.html/
AOK Jolinchen-Kids https://niedersachsen.aok.de/inhalt/jolinchenkids-10/
KITAMUSICA http://www.cvnb.de
9. Vorbereitung auf die Schule
Schulreife oder Schulfähigkeit – was ist darunter zu verstehen?
Früher glaubte man, man müsse nur abwarten, bis biologische Vorgänge dazu führten, dass ein Kind reif für die Schule sei. Daher stammt der im vorigen Jahrhundert weit verbreitete Begriff der „Schulreife“. Allerdings zeigten Untersuchungen sehr bald, dass Umwelteinflüsse, wie z.B. die Lernmöglichkeiten in Familien und in Kindertageseinrichtungen viel wichtiger für die Erlangung der Kompetenzen sind, die Kinder brauchen, um den Schulalltag erfolgreich zu bewältigen. Heute spricht man von „Schulfähigkeit“, manchmal auch von „Schulbereitschaft“.
Zu den Anforderungen, die mit „Schulfähigkeit“ im allgemeinen verknüpft werden, gehören kognitive Leistungen, soziale Kompetenzen so wie die Kompetenzen der Arbeitshaltung und Motivation, aber auch die körperliche Verfassung ist wichtig.
Körperlich-gesundheitliche Voraussetzungen
Es bestehen Beziehungen zwischen der körperlichen Entwicklung, dem Gesundheitszustand und dem Schulerfolg. Aktive Kinder, die sich viel bewegen, lernen leichter. Eine gute Körperbeherrschung schützt vor Unfällen und ein gutes Körpergefühl trägt zu einem positiven Selbstbild bei. Das hilft, auch in schwierig erscheinenden Situationen das Selbstvertrauen zu erhalten. Besondere Aufmerksamkeit ist dem Seh- und Hörvermögen zu schenken, da diese eng mit den Lese- und Schreibleistungen zusammenhängen. Manuelle Geschicklichkeit unterstützt die Feinmotorik des Schreibenlernens.
Kognitive Voraussetzungen
Dazu gehören: Differenzierte visuelle und auditive Wahrnehmung, bestimmte Behaltensleistungen, die Fähigkeit zum konkret-logischen Denken und zur Begriffsbildung, insbesondere von Zahl- und Mengenbegriffen. Denken und Sprechen sind eng miteinander verknüpft. Sowohl das passive Sprachverständnis als auch die sprachliche Ausdrucksfähigkeit sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass das Kind dem Unterricht folgen und sich selber einbringen kann.
Mengen- und zahlenbezogenes Vorwissen haben sich als Prädiktor für die Mathematikleistung in der Grundschulzeit erwiesen, so dass es sinnvoll erscheint, Kindern in der vor Schulzeit Anregung zum Erlangen von Mengen und Zahlen Vorwissen zu geben. Allerdings ist auch hier auf die Anschlussfähigkeit des nachfolgenden Lernens zu achten (vergleiche dazu Kammermeier, 2010).
Motivationale und soziale Voraussetzungen
Dazu gehören Motivation und Anstrengungsbereitschaft, die Fähigkeit zur Selbststeuerung der Aufmerksamkeit und zur Hemmung störender Impulse bzw. Bedürfnisse, so dass die Aufmerksamkeit ausreichend lange aufrechterhalten werden kann. Sein Selbstbewusstsein sollte dem Kind gestatten, angstfrei mit altersgemäßen sozialen Situationen umzugehen, sich sowohl als Gruppenmitglied als auch als Individuum einzufügen und zu behaupten. Seine Selbstständigkeit sollte so weit entwickelt sein, dass es von einer andauernden direkten Zuwendung durch Erwachsene unabhängig ist. [7]
Von Anfang an bieten wir den Kindern unserer Bildungseinrichtung alle Möglichkeiten die sie benötigen um sich z.B. lebenspraktische Kompetenzen anzueignen, kognitive Fähigkeiten auszubauen, emotionale Stabilität zu erlangen, schlicht ein konstruktives Mitglied unserer Gesellschaft zu werden.
Jedes der drei Kindergarten-Jahre bietet seine eigene Chance auf eine gute Entwicklung. Das letzte Kindergarten-Jahr nutzen wir noch intensiver, um die Kinder zu motivieren auf ihrem lebenslangen Lernweg zu bleiben und ihn auszubauen.
Mit all diesen wichtigen Vorbereitungen in einer lernförderlichen Umgebung werden die Kinder den Schulbeginn gut meistern!
9.1. Übergang von der Kita in die Schule
Übergänge sind Entwicklungsimpulse
Übergänge, wie der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule, stellen vielfältige Anforderungen an die Bereitschaft und Fähigkeit zur Anpassung an die neuen Gegebenheiten. Die neuen Situationen enthalten aber gleichzeitig wichtige Entwicklungsanreize und mobilisieren Kräfte zur ihrer Bewältigung. Forscher sprechen von „verdichteten Entwicklungsanforderungen“, auf die Kinder mit verstärkter Lernbereitschaft reagieren. Optimal ist es, wenn die neuen Anforderungen pädagogisch so gestaltet werden, dass sie den individuellen Kapazitäten entsprechen, um eine Überforderung aber auch eine Unterforderung zu vermeiden. [7]
Bei uns gibt es eine bereits erprobte und erfolgreiche Kooperation von Kindertagesstätte und Grundschule, die die gemeinsamen Aspekte ihres Bildungsauftrages umsetzt.
Dazu gehören:
Kooperationstreffen mit den zuständigen Grundschulen / bzw. LehrerInnen
Schulbesuch der angehenden Schulkinder – Teilnahme an einer Unterrichtsstunde in einer zuständigen Grundschule
Besuch der LehrerInnen in der Kita – kurze Einheiten mit den zukünftigen Schulkindern
Abschlussprojekt für die zukünftigen Schulkinder- die Erzieherinnen bereiten ein Programm vor, das auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt ist.
10. Sprachbildung und Sprachförderung
„Sprache und Sprechen“ ist ein wesentlicher Lernbereich des Niedersächsischen Orientierungsplans für Bildung und Erziehung, für welchen es eine gesonderte Handlungsempfehlung vom Kultusministerium gibt.https://www.mk.niedersachsen.de/download/59764/Sprachbildung_und_Sprachfoerderung_-_Handreichungen_zum_Orientierungsplan.pdf
Da „Sprache der Schlüssel zur Welt“ ist, ist sie das zentrale Mittel für Menschen, Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen und diese dadurch zu verstehen.
Um die Kinder bestmöglich in ihrer Sprachentwicklung zu unterstützen und zu fördern findet bei uns im Haus, für alle Kinder, „alltagsintegrierte Sprachförderung“ statt. Dies bedeutet dass sich die Erzieherinnen in allen Situationen gegenüber allen Kindern sprachfördernd verhalten und als Sprachvorbild für die Kinder dienen. Sprachvorbild zu sein bedeutet für die Erzieherinnen dass sie:
Zuhören, ausreden lassen, abwarten können, Geduld haben
Sich Zeit nehmen
Interessiert bleiben
In ganzen Sätzen reden
Eine angemessene Sprache sprechen
Eine altersentsprechende Sprache sprechen
Keine „Babysprache“ sprechen
Die Gestik und Mimik passen zur Sprache bzw. Aussage
Kurze Sätze verwenden
Grenzen vorgeben, Grenzen in der Kommunikation erklären bzw. aufzeigen
Überlegen: Wer spricht mit mir? Wie verhalte ich mich?
Eine gute, bewusste Aussprache verwenden, d.h. langsam und deutlich sprechen
Sprachbegleitendes Handeln, so oft wie möglich einsetzen
Die Erzieherinnen gestalten eine sprechfreundliche Atmosphäre und schaffen über den Kita-Tag verteilt Sprachanlässe; Gespräche finden statt, Absprachen werden getroffen, die Handlungen der Kinder werden sprachlich begleitet, Bücher vorgelesen, Reime und Gedichte gesprochen, Finger- und Singspiele und Tischspiele gespielt, Lieder gesungen und vieles mehr.
Durch gezielte Beobachtung der Kinder wissen die Erzieherinnen über den Sprachentwicklungsstand der Kinder Bescheid. Wie das KiTaG des Landes Niedersachsen(§3 Abs.1, Satz 3-5 und Abs.2, Satz 4-6) es vorgibt wird der Sprachentwicklungsstand des Kinder spätestens mit Beginn des letzten Kindergartenjahres erfasst und dokumentiert. Ein festgestellter Sprachförderbedarf des Kindes wird individuell und differenziert gefördert. Außerdem finden mindestens 2 Entwicklungsgespräche mit den Eltern explizit über den aktuellen Sprachentwicklungsstand des Kindes statt, in denen bei Bedarf die Planung einer individuellen und differenzierten Sprachförderung des Kindes Inhalt ist. Gegebenenfalls weisen die Erzieherinnen auf Sprachdefizite/ -fehler hin und geben den Eltern Hinweise wie sie ihre Kinder fördern können oder wo sie Hilfe finden können.
11. Zusammenarbeit mit Eltern
Eltern wollen das Beste für Ihr Kind . . . wir auch!
Tun wir`s gemeinsam!
11.1. Erziehungs- und Bildungspartnerschaft
Elternhaus und Familie legen entscheidende Grundlagen für die Entwicklung des Kindes. Die Kita als erste Einrichtung öffentlicher Erziehung und Bildung knüpft an die Erfahrungen des Kindes in seiner Familie an und erweitert diesen Erfahrungshorizont.
Anregungen von Eltern als "Experten" Ihres Kindes werden von uns Fachkräften ernst genommen.
Der Kontakt zu Eltern hilft uns, die Kinder besser kennenzulernen und zu verstehen. Dazu brauchen wir die Unterstützung der Eltern!
Gemeinsam gehen wir eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft für die Kinder ein!
11.2. Elterngespräche / Entwicklungsgespräche
1 – 2 mal im Jahr treffen sich die Stammbetreuerinnen mit Eltern zu einem umfassenden Austausch über das Kind.
11.3. Elternbeteiligung
Die Eltern einer Gruppe wählen jährlich eine Sprecher/in und eine stellvertretende/n Sprecher/in. Die Elternsprecher aller Gruppen der Kindertagesstätte bilden den Elternrat.
Nähere Informationen finden sich in den "Richtlinien für den Elternrat", die im Windfang aushängen.
Angebote von Eltern für Kinder
Können Eltern etwas, was für Kinder interessant ist und haben Lust, es den Kindern in der Kindertagesstätte zu zeigen? Haben sie einen Beruf, von dem sie berichten wollen? Besitzen die Eltern Fähigkeiten, die sie in unseren Kita-Alltag mit einbeziehen können? Wir freuen uns!
Mithilfe bei der Planung und Durchführung von Festen und Familiengottesdiensten
11.4. Elternabende/ Elternnachmittage
In unregelmäßigen Abständen bieten wir themenbezogene Elternabende an.
Zu speziellen Themen laden wir auch ReferentInnen ein!
Familien-Wochenendangebote
1-2 mal pro Monat laden wir die Familien (deren Kinder unsere Einrichtung besuchen) ein, etwas mit den Erzieherinnen am Wochenende zu unternehmen.
Unsere Familien-Angebote finden bewusst am Wochenende statt, um die ganze Familie anzusprechen.
Wir laden die Familien ein mit uns z.B. Schwimmen zu gehen, Schlittschuh zu laufen, Inliner zu fahren, zum Ausflug in den Wald, zum Großelterntag, zum Vater-Kind-Sporttag, zur Fahrt an die Ostsee, zum Reiten, zum Spielplatzdiplom und, und, und
Kinder, Eltern, Geschwister, Großeltern, Tanten, Onkels, Freunde – alle sind willkommen! Wir bringen damit die Familien in Bewegung! Kontakte entstehen untereinander.
Oft können durch den Spaß an der Sache auch Sprachbarrieren überwunden werden, wenn Eltern und Kinder unserer Einrichtung wenig oder gar kein Deutsch sprechen – aber z.B. beim Seilziehen kann jeder Papa mitziehen, egal welche Nationalität. Außerdem wollen wir Brücken schlagen zwischen den unterschiedlichen Schichten unserer Gesellschaft.
Wir achten bei der Auswahl der Angebote darauf, dass sie wenig bis gar nichts kosten. Gemeinsame Familienaktionen müssen nicht teuer sein!
Für viele Familien sind diese Wochenend-Angebote willkommene Ideen. Wir stellen vor, wie eine gemeinsame Familienaktion, bei der alle Familienmitglieder Spaß haben, aussehen kann und wollen zum Wiederholen anregen. Unsere Vorschläge werden von einigen Familien in den nächsten Wochen wieder aufgegriffen.
Die Angebote finden in unserer Kindertagesstätte und auf unserem Gelände statt oder wir suchen Orte auf, wo das Angebot gut gemacht werden kann, z.B.
fand das Inliner-Turnier auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Lüneburg statt. Das Gelände ist für den öffentlichen Verkehr nicht zugelassen und dadurch sehr sicher. Der ärztliche Direktor hat seine Zustimmung zu dieser Nutzung gegeben
zum Erwerben des Spielplatzdiploms suchen wir immer wieder andere öffentliche Spielplätze in unserer Stadt auf, um sie den Eltern bekannt zu machen
zum Reiten fahren wir auf einen Reiterhof
für Waldtage nutzen wir die Waldgebiete an unserem Stadtrand
Mit unseren Familien-Wochenend-Angeboten haben wir 2009 den Familienpreis des Landes Niedersachsen gewonnen, der uns von der damaligen Kultusministerin Mechthild Ross-Luttmann überreicht wurde!
11.5. Beratung
Haben Eltern Fragen rund um die Erziehung ihres Kindes oder zum Übergang des Kindes in die Grundschule oder andere Fragen bezüglich der eigenen Familiensituation, können sie sich
immer an die Erzieherinnen oder die Leiterin wenden. Wir haben ein breites Netz an Unterstützungsideen und können weiterhelfen
1 x im Monat gibt es freitags von 8 - 9 Uhr eine kostenlose, mobile Elternberatung von einer externen Expertin
11.6. Elterninformationen
Monatlich erscheint unser Elternrundbrief. Er informiert die Eltern über Aktuelles aus der Kita, ebenso erfahren sie wichtige Termine, Schließungszeiten und Infos.
Wichtige, aktuelle Informationen bekommen Eltern über Aushänge an den Glastüren im Windfang.
Im Kindertagesstätten-Alltag, in der Bring- und Abholphase gibt es Gelegenheit, zu einem kurzen, gegenseitigen Informationsaustausch.
12. Kindeswohl
Schutzauftrag nach § 8a, rechtliche Grundlage,
Vereinbarungen mit Stadt und Landkreis
Das Sozialgesetzbuch (SGB) VIII Kinder- und Jugendhilfe formuliert die gesetzlichen Grundlagen zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. Entsprechend gibt es auf Länderebene vertragliche Regelungen zur Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen. Die Stadt und der Landkreis Lüneburg haben mit unserem Träger eine Vereinbarung nach §8a Abs. 4 und §72a Sozialgesetzbuch VIII (Kinder- und Jugendhilfe) geschlossen, die ein geregeltes Verfahren zum Umgang bei Kindeswohlgefährdung als Grundlage hat. Daraus resultiert ein festgelegtes Handlungskonzept zum Kinderschutz.
Das Handlungskonzept führt die gesetzlichen Grundlagen auf und beschreibt verbindliche Verfahrensabläufe zum Schutz vor Kindeswohlgefährdung. Die Ablaufpläne zeigen, zu welchem Zeitpunkt die Leitung, die Mitarbeitenden, der Träger, die Eltern, das Jugendamt oder eine „insoweit erfahrene Fachkraft“ von außen hinzugezogen werden. Außerdem werden die Verantwortlichkeiten der einzelnen Mitarbeitenden definiert und deren Rolle beschrieben. Alle Mitarbeitenden werden zu dem Handlungskonzept geschult und haben sich u. a. mit den dort aufgeführten Erscheinungsformen von Kindeswohlgefährdung auseinandergesetzt. Es wird körperliche, seelische und sexualisierte Gewalt sowie Vernachlässigung unterschieden.
Der Schutzauftrag für das Kindeswohl soll möglichst im Kontakt mit den Eltern wahrgenommen werden. Ziel ist es, den Kontakt mit Eltern auch in Krisensituationen so zu gestalten, dass das Wohl des Kindes im gemeinsamen Mittelpunkt steht.
13. Qualitätssicherung
Der Gesetzgeber sagt:
„Der Förderauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Es schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, an der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren.“
Um die Qualität der pädagogischen Arbeit kontinuierlich zu sichern, arbeitet die Kita mit dem „Qualitätsmanagement-System Kindertagesstätten QMSK“.
Von der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V. (BETA) wurden Kriterien für die Qualität in evangelischen Kitas entwickelt. Auf dieser Grundlage wird das Qualitätshandbuch erarbeitet und weiterentwickelt, das die Qualitätskriterien für unsere Arbeit beschreibt. Alle dort aufgeführten Prozesse bilden die Arbeit in der Kindertagesstätte ab.
Die pädagogischen Themen, vom Aufnahmegespräch über die Eingewöhnung bis zum Übergang zur Schule sind in den Kernprozessen dargestellt. Alle Bildungsbereiche des "Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder" sind ebenfalls in einzelnen Prozessen aufgenommen.
Die Umsetzung aller Qualitätskriterien in die Praxis ist das Ziel. Die Qualitätsentwicklung gehört zum Selbstverständnis unserer Arbeit, ist Teil unseres Alltags und fester Bestandteil von Dienstbesprechungen, der jährlichen Managementkonferenz und internen sowie externen Fortbildungen.
Wir arbeiten im Team kontinuierlich zu den einzelnen Prozessen. Wir setzen uns regelmäßig mit allen relevanten Kita-Themen auseinander und entwickeln so unsere Qualität weiter.
14. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
Öffentlichkeitsarbeit hat immer das Anliegen, in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit, Verständnis, Sympathie und Vertrauen zu schaffen. So soll langfristig ein positives Meinungsbild entstehen. Gleichzeitig werden Angebote, Leistungen, Erfolge und besondere Aktivitäten nach außen kommuniziert. Öffentlichkeitsarbeit ist eine strategische Aufgabe, welcher eine große Bedeutung zukommt. Naturgemäß wird immer über eine Organisation gesprochen. Folglich ist es wichtig, die Kommunikation aktiv zu steuern, anstatt sie „einfach geschehen“ zu lassen.
14.1. Homepage
Unsere Homepage ist modern und aktuell und stellt genau unsere inhaltliche und praktische Arbeit dar. Viele Fotos dokumentieren unsere Räumlichkeiten und Aktivitäten. Viele Eltern nutzen das „Kontaktformular“ um Fragen zu stellen oder Besichtigungstermine anzufragen.
http://www.kita-paul-gerhardt.de/
https://www.evangelische-kitas-lueneburg.de/
14.2. Kirchengemeinde
Unsere Kindertagesstätte wird regelmäßig von der Pastorin Frau Kanitz besucht und bei Anfragen begleitet. Der Gemeindebrief stellt regelmäßig die inhaltliche Arbeit der zwei Kindertagesstätten der Paul-Gerhardt-Gemeinde dar. Die Kirchengemeinde bietet regelmäßig Familien-Gottesdienste und Krabbel-Gottesdienste an. An der Vorbereitung dieser Gottesdienste sind die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte beteiligt.
14.3. Schule
Enge Kontakte gibt es zu den beiden Regel-Grundschulen in unserem Einzugsgebiet, der Igel-Schule und der Anne-Frank-Schule. Wir kooperieren mit der Lehrerschaft, tauschen uns aus und organisieren regelmäßige Besuche und Veranstaltungen.
14.4. Zeitung
Regelmäßig platzieren wir Artikel über unsere Aktivitäten, Angebote und Auszeichnungen in der Lüneburger Landeszeitung.
Unsere „hauseigene Zeitung“ der Elternrundbrief erscheint monatlich in einer Auflage von 120 Stück.
14.5. Sozialraumteam
FiZ – Familie im Zentrum - Präventive Familienförderung
FiZ ist ein Konzept zur Verbesserung der Unterstützung von Eltern und Familien. Mit FiZ entwickeln Stadtteil-Netzwerke aus Kindertagesstätten, Grundschulen, Allgemeinem Sozialdienst (ASD) und anderen Trägern gemeinsam Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote weiter. Unter Federführung des Fachbereichs Soziales und Bildung ist das Konzept als wesentlicher Baustein der präventiven stadtteilorientierten Arbeit in der Hansestadt Lüneburg langfristig angelegt. Mit FiZ entsteht der Rahmen für eine bedarfs- und beteiligungsorientierte Förderung von Familien.
Alle Betreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie Träger der sozialen Arbeit sind aktiv, an der Umsetzung des Vorhabens im lokalen Netzwerk – dem sog. FiZ-Verbund – mitzuwirken. Sie kooperieren mit stadtweit tätigen Stellen und Organisationen (z.B. dem Familienbüro, der Koordinierungsstelle Frühe Hilfen, Familienbildungsträgern, der Kindertagespflege u.a.). Das Stadtteilmanagement mit ASD koordiniert die Zusammenarbeit und die Angebote des FiZ-Verbundes.
Zielsetzung ist es, elterliche Erziehungskompetenzen zu stärken und Strukturen zu verbessern, damit allen Kindern Zugänge zu einem breiten Spektrum an Bildungsmöglichkeiten und zu gesellschaftlicher Teilhabe offen stehen. Mit FiZ werden Impulse für eine frühzeitige und nachhaltige Förderung aller am Aufwachsen eines Kindes beteiligten Menschen gesetzt. Durch ein abgestimmtes und gemeinsames Handeln der Akteure vor Ort verkürzen sich die Wege für die gegenseitige Unterstützung von Einrichtungen und Menschen.
14.6. Therapeuten und Beratungsstellen
Viele unserer Familien und Kinder werden in der Entwicklung von Therapeuten und externen Beratungsstellen begleitet. Wir freuen uns, dass diese Art der Unterstützung wahrgenommen und genutzt wird. Gerne arbeiten wir mit diesen Familienbegleitern zusammen. Der gegenseitige Austausch und die Planung der weiteren Unterstützung hilft und nutzt allen!
15. Datenschutz
In unserer Kindertageseinrichtung werden die persönlichen Daten von Familien und Kindern nur in dem Maße erfasst, wie es für die Erfüllung unserer gesetzlichen und vertraglichen Pflichten erforderlich ist.
Wir gehen mit diesen Daten sehr sorgfältig um, schützen sie vor dem Zugriff durch Unbefugte und löschen sie, wenn sie nicht mehr erforderlich sind.
Insbesondere bei Fotos und Filmen holen wir uns die schriftliche Einwilligung der Sorgeberechtigten ein, bevor wir diese nutzen oder veröffentlichen.
Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie beim Ev.-luth. Kindertagesstättenverband.
16. Quellen, Literatur
Kindertagesstättengesetz KiTaG des Landes Niedersachsen
Das Kind im Mittelpunkt - Grundsätze für die Arbeit in evangelischen Kindertagesstätten – Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers e.V.https://www.diakonie-in-niedersachsen.de/pages/mitgliederservices/soziale_themen/fachberatung_ev__kitas/publikationen_-_bestellformular/subpages/kinder_im_mittelpunkt/index.html
Materialien zur Individualhygiene, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
„JolinchenKids – Fit und gesund in der Kita“ www.jolinchenkids.de
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Landesverband Niedersächsischer Musikschulen, www.wirmachendiemusik.de
Renate Niesel, Diplom-Psychologin, bis 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Staatsinstitut für Frühpädagogik Winzererstr. 9, 80797 München
17. Impressum
Ev.- luth. Kindertagesstätte
Paul- Gerhardt
Bunsenstraße 68 a
21337 Lüneburg
04131/53232
Kitaleitung: Elisabeth Ritter
Erstellt:
von den Mitarbeitenden der Ev.- luth. Kindertagestätte Paul- Gerhardt
Stand 14. September 2020